„Sitzen ist das neue Rauchen!”: Ein Appell für mehr Bewegung von Kristina Villbrandt und Dimitrios Gavrilas von Life Fitness

SpaCamp Interview mit Kristina Villbrandt und Dimitrios Gavrilas von Life Fitness. Foto: Life Fitness
Würdet Ihr sagen, dass Fitness zurzeit in Mode ist oder war die Nachfrage schon immer da?
Dimitrios: Fitness- und Gesundheitstraining ist bereits seit 40 Jahren in Mode. Immer mehr Menschen werden aktiv. Aktuell trainieren 11,6 Prozent der Deutschen regelmäßig, das sind rund 10 Millionen Menschen. Fitness ist also ein Dauerbrenner. Aber bei der Art und Weise, wie und mit welchen Geräten trainiert wird, gibt es schon wechselnde Trends. Gerade sind zum Beispiel hochintensives Intervalltraining (HIIT) und Functional Training angesagt. Beim Functional Training geht es um ein natürliches Ganzkörper-Workout mit möglichst wenig Hilfsmitteln.
Kristina: Ein Techniktrend sind Wearables wie Armbänder und Uhren, die den Trainingsfortschritt aufzeichnen und die Sportler für die nächsten Ziele motivieren.
Welche Sportarten betreibt Ihr und nutzt Ihr auch privat Geräte von Life Fitness?
Dimitrios: Wir sind selbstverständlich aktive Fitnesssportler und nutzen natürlich auch in der Freizeit sehr gerne Equipment von Life Fitness. Warum sollten wir privat auf diese Qualität verzichten? Wir brauchen das Kraft- und Ausdauertraining als Ausgleich zum Beruf, in dem wir viel sitzend im Auto unterwegs sind. Darum suchen wir uns bei der Planung von Dienstreisen das Hotel auch überwiegend nach den Trainingsmöglichkeiten aus.
Dimitrios, Du hast bereits Functional Training angesprochen. Welche Trends gibt es sonst noch? Und welches Gerät ist momentan ein absoluter Verkaufsschlager?
Das Functional Training ist definitiv einer der wichtigsten Trends. Dafür hat Life Fitness mit dem Trainingssystem SYNRGY genau das richtige Equipment. Und zwar in vielen unterschiedlichen Größen und Konfigurationen. Vor allem der neue SYNRGY90 ist gerade für Hotels interessant, weil er ein vielfältiges Workout und Personal-Training-Stunden auch in kleinen Fitnessräumen möglich macht. Daneben gibt es den CMDAP Kabelzugturm, dessen Videokonsole den Hotelgast unterstützt, sofern kein Trainer vor Ort ist. Dieses Gerät ist mit dem TOP HOTEL Award im Bereich „Usability“ ausgezeichnet worden.
Ein Renner in der gehobenen Wellness-Hotellerie sind nach wie vor die Cardiogeräte der Discover-Produktserie. Sie bieten dem Gast während des Ausdauertrainings das beste Unterhaltungsangebot mit attraktiven Lifescape-Laufstrecken, TV, Online-Streamingdiensten wie Netflix und Apps wie YouTube.

Cardiogeräte der Discover-Produktserie sind ein Renner in der gehobenen Wellness-Hotellerie. Foto: Life Fitness
In welchen Spa-Hotels kann man eure Geräte ausprobieren? Auf welche Kunden seid Ihr besonders stolz?
Kristina: Wir sind auf jeden Kunden stolz, denn jedes Projekt und Hotel ist einzigartig und darum etwas Besonderes. Vor allem freuen wir uns immer über eine enge Zusammenarbeit mit dem Spa-Team, weil diese Mitarbeiter die Wünsche und Bedürfnisse der Gäste sehr gut kennen. Das hilft uns enorm bei der Analyse und Planung von Raum- und Designkonzepten für eine finanziell kluge Umsetzung. Namhafte Hotels in Deutschland, die auf Life Fitness setzen, sind zum Beispiel die A-Rosa Resorts, das Neptun Hotel in Warnemünde, das The Grand in Ahrenshoop, das Panoramahotel Oberjoch, die Elbresidenz Bad Schandau und die SPAworld Flesensee.
Kristina, beim letzten SpaCamp stand das Thema Outdoor Training in Eurer Session zur Diskussion. Welche Tipps kannst Du geben?
Sofern ein Hotel aus Platzmangel keinen Fitnessraum einrichten kann oder das sportliche Angebot erweitert werden soll, besteht oft die Möglichkeit, in der Hotelanlage Outdoor-Trainingsbereiche zu schaffen. Hier können Trainingsgeräte mit speziell für den Außenbereich entwickelten, rostfreien Rahmen installiert werden oder auch Stationen aus natürlichen Elementen (z. B. Baumstämmen) geschaffen werden. Sollen sogar Outdoor-Fitness-Kurse angeboten werden und es steht kein eigenes Fachpersonal zu Verfügung, empfiehlt es sich, mit externen qualifizierten Trainern aus Fitness-Studios zu kooperieren.
Wie kann man Personal Trainings mit Spa-Arrangements geschickt verbinden? Habt ihr ein Beispiel?
Kristina: Eine Personal-Trainingseinheit sollte generell in jedes sportbezogene Arrangement (Wellness-Aktiv-Tage, Detox-Woche, Anti-Stress-Programm etc.) inkludiert werden, denn in diesem ersten Kontakt mit dem Gast hat der Personal Trainer die Chance auf weitere Buchungen. Generell sollte ein Personal-Trainer immer nachhaltig arbeiten und dem Gast viele sportliche Empfehlungen für Zuhause aussprechen, denn das erhöht die Zufriedenheits- und Erfolgsgarantie in Bezug auf die Trainingsziele.

Dimitrios Gavrilas und Kristina Villbrandt bei ihrer Session “Welche Fitnesstrends passen in den SPA?” beim SpaCamp 2016. Foto: SpaCamp/Ines Sieder
Kristina, Ihr habt in Eurer Session auch über aktive Zonen für Tagungsgäste diskutiert. Hast du hier eine konkrete Idee für das nächste SpaCamp?
Sitzen ist das neue Rauchen!
Dieser Satz ist aktuell in aller Munde. Businesshotels haben die Möglichkeit, aktive „Working Areas“ mit entsprechender Ausstattung (z. B. einem Laufband mit Arbeitsfläche für ein Notebook) zu schaffen. Aber auch in Tagungsräumen können für „aktive Pausen“ Multifunktionstürme mit Elementen aus dem funktionellen Training (z.B. Medizinbälle, Trainingsseile, Kettlebells, Boxsäcke etc.) farblich abgestimmt auf das Interieur fest installiert werden.