Raumdüfte, Flow, Ausstrahlung aber auch Klimaneutralität, Fachkräfteschulung und die gute Massage. Die SpaCamp-Themen aus Raum 2
Spa-Management 2030: Welche Fachkompetenzen brauchen Führungskräfte/Spa-Manager:innen der Zukunft?
Geleitet wurde die Session von Eva Hackenberg und Simon Kellerhoff vom IST-Studieninstitut. Die Teilnehmer:innen wurden in kleinen Gruppen aufgeteilt und durften gemeinsam dazu brainstormen, welche (zusätzlichen) Kompetenzen sie sich von Spa-Manager:innen wünschen. Dazu gehören u.a. Flexibilität, Belastbarkeit, Eigeninitiative, IT-Affinität, Teamfähigkeit und kaufmännisches Grundverständnis. Im Anschluss wurde erörtert, welche Fortbildungsformate sich optimal dazu eignen, diese Kompetenzen zu vermitteln. Laut den Teilnehmer:innen sollten Fortbildungsangebote idealerweise gemischt sein (Stichwort „blended Learning“), sprich, interne und externe Schulungen, Präsenz- mit Fernunterricht kombinieren.
Immer der Nase nach!
Wenn Liebe durch den Magen geht, dann geht Marketing „durch die Nase“! Darüber waren sich Innenarchitektin Gudrun Schade von Schade Innenarchitektur und die Teilnehmer:innen ihrer Session einig. Diese beschäftigte sich mit der Frage, wie Düfte strategisch eingesetzt werden können, um das Erlebnis eines Hotel- bzw. Spa-Gastes aufzuwerten, das Image des Hotels nach außen zu verbessern und im Umkehrschluss mehr Umsatz zu generieren. Denn, ein Hotel bleibt beim Gast besser in Erinnerung, wenn er dieses mit einem angenehmen Geruch verbindet. Doch natürlich mögen nicht alle Kunden dieselben Düfte. Manche schwören auf natürliche Düfte und ätherische Öle, andere eher auf synthetische Parfums. Da man nicht allen gerecht werden kann, kann man allenfalls die zweite Gruppe motivieren, ätherische Öle und ihre aromatherapeutische Wirkung auf Emotionen, Gesundheit und Wohlbefinden zu entdecken – zum Beispiel durch Proben oder Produkten für das „Home-Spa“.
Der Weg zum Klimaneutralen Hotel…
…ist vielleicht einfacher als man denkt. Doch zuerst sollte man laut Sessionleiter Gregory Endres von Fokus Zukunft, den Grundgedanken der Klimaneutralität verstehen. Im ersten Schritt müssen Hotels (wie alle anderen Unternehmen) analysieren, wie und in welchem Umfang sie Emissionen in den verschiedenen Bereichen verursachen (z.B. Wärme- und Stromerzeugung, Anreise der Mitarbeiter:innen usw.). Im zweiten Schritt werden die Emissionen, die sich nicht reduzieren lassen, durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten kompensiert, mit denen Klima- und Entwicklungsprojekten in Entwicklungsländern unterstützt werden. Denn die Klimakrise ist immerhin auf globaler Ebene zu betrachten. Damit sich das Ganze aber nicht zu einem „Ablasshandel“ entwickelt, muss unbedingt die Emissionsfreiheit oder auf jeden Fall die Emmissionsreduktion das oberste Ziel sein.
Wer sein inneres Strahlen nach außen tragen will, muss sich wohlfühlen und in körperlicher sowie seelischer Balance sein.
Nur wenn wir in unserer Kraft und unserer Stärke sind, strahlen wir diese auch aus. Nach einem kurzen Impuls, was alles Attraktivität alles ausmacht, startet Barbara Wilhelmi von b.well auch schon los mit eine speziellen Yoga-Übung (Aufgrund Corona nur im Sitzen), die jeden Tag gemacht werden kann. Zu Beginn ist es wichtig, sich Platz zu schaffen und in sich hinein zu spüren sowie die Füße im Boden „zu verwurzeln“. Gleichzeitig wird Flexibilität und Stabilität geübt und dabei die rechte und linke Gehirnhälfte verbunden. Die Details der Übung können in der Mindmap nachgelesen werden. Es ist auch eine große Hilfe, sich jeden Morgen im Spiegel anzuschauen und folgende Sätze zu sich selbst zu sagen: Ich bin schön, ich bin glücklich, ich bin gesund, ich bin geliebt.
Ist es eine reine Glückssache, in einem Hotel-Spa eine wirklich gute Massage zu bekommen?
Was macht denn eine richtig gute Massage aus? Urs Hoffmann von Spa Standards betonte in seinem Impuls, dass hier dringend einheitliche Kriterien hermüssen, die man dann auch jüngeren Therapeut:innen vermitteln kann. Wichtig ist sicherlich der personalisierte und achtsame Umgang mit dem Gast. Er sollte den Eindruck haben, dass der/die Behandelnde seine Bedürfnisse ernst nehmen und während der Behandlung auch ganz bei ihm ist (Stichwort „Gedankenhygiene“). Besprochen wurde auch das heikle Thema der gegengeschlechtlichen Behandlungen und der Umgang mit unangenehmen Situationen, die sich daraus ergeben können. Wichtig ist, junge Therapeut:innen professionell auf solche Situationen vorzubereiten und Lösungsansätze mit auf den Weg zu geben.
Where the focus goes the energy flows …
Kann man den Energiefluss eines Raumes spüren? “Ja!”, sagt Nicole Gottschall von Go Interiors, denn sonst gäbe es wohl auch keine Sprüche wie „dicke Luft“. Doch die Kund:innen haben unterschiedliche Vorlieben und es wäre unrealistisch, allen irgendwie gerecht werden zu wollen. Ein paar Aspekte sind jedoch umstritten, wie zum Beispiel die Beleuchtung. Keiner möchte in einem Spa das Gefühl haben, in einem Krankenhaus zu sein. Oder auf dem Zimmer ewig nach dem richtigen Schalter suchen müssen. Wichtig ist auch die Authentizität des Raumes und der Materialien: Auf Plastik, das wie Holz aussieht, sollte verzichtet werden. Außerdem sollte man sich bei der Raumgestaltung auf das Wesentliche besinnen, nach dem Motto „weniger ist mehr“. Ein gut eingerichtetes und gepflegtes Ambiente ist übrigens nicht nur eine Wohltat für die Gäste, sondern auch für die Mitarbeiter:innen, die sich wertgeschätzt fühlen.
In Raum 2 sind die Teilnehmer:innen bei allen Sessions richtig gut in den Flow gekommen! Möchtest du mehr über die Sessions lesen? Als Teilnehmer:in hast du Zugriff auf die Mindmaps. Und hier geht es zu den Sessions aus Raum 3. Der Rückblick aus Raum 1 wird nächste Woche veröffentlicht.