SpaCamp-Sessions Raum 1: Wirtschaftlichkeit, Gen Z und mutig in die Spa-Zukunft

29. Oktober 2025

Dass wir uns in dieser bilderbuchhaften Bergkulisse des Interalpen-Hotel Tyrol im goldenen Oktober überhaupt auf die Impulse konzentrieren und lebhafte Diskussionen führen konnten, verdanken wir auch in diesem Jahr unseren inspirierenden Sessionleiter:innen und ihren Themenvorschlägen. Mit den meisten Punkten landeten heuer 8 Sessions auf der Agenda für unseren großen Saal. Von Wirtschaftlichkeit, Cross-Selling und Spa-Konzepten über Gen Z und Social Media im Spa bis hin zu Longevity und einigen Mutmachern – es hat sich definitiv gelohnt, in den vorderen Reihen Platz- und an diesem lebhaften Austausch teilzunehmen.

Impuls „Wirtschaftlichkeit im SPA 2.0“ mit Mary-Ann Kühn und Gesine Ponto. Foto: SpaCamp/Lukas Geu
Impuls „Wirtschaftlichkeit im SPA 2.0“ mit Mary-Ann Kühn und Gesine Ponto. Foto: SpaCamp/Lukas Geu

Mehr Spa(ß) mit schwarzen Zahlen

Dass die beiden Spaß an richtig guten Zahlen haben, wurde in ihrem Impulsvortrag „Wirtschaftlichkeit im Spa 2.0“ schnell klar! Und wer hat oder wünscht sich diese nicht?! Aber nicht jedem ist sofort ersichtlich, an welcher Schraube gedreht werden muss und kann, um den eigenen Spa in die schwarzen Zahlen zu bringen – oder darüber hinaus.

Mary-Ann Kühn, Corporate Spa Manager der DSR Hotel Holding und Gesine Ponto vom CIERE – Spa Management warfen mit uns einen Blick hinter die eigenen Kulissen, verrieten uns ihre wichtigsten KPIs und, wie sie analytisch und strategisch vorgehen, wenn ein Betrieb sein Potenzial noch nicht ausschöpft und hinter den eigenen Möglichkeiten zurückbleibt. Wer dabei war, hat Know-how, einen echten Motivationsschub und sogar Lust bekommen, sich mit den eigenen (Kenn-)Zahlen auseinanderzusetzen! Oder weiß jetzt zumindest, wo die Profis sitzen, an die ich mich in Sachen Wirtschaftlichkeit im Spa wenden kann.

Wissen, sich mit den eigenen (Kenn-) Zahlen auseinanderzusetzen. Foto: SpaCamp/Lukas Geu
Wissen, sich mit den eigenen (Kenn-)Zahlen auseinanderzusetzen. Foto: SpaCamp/Lukas Geu

Was wirklich zählt

Wohl wie keine andere, schafft es Dagmar Rizzato von Rizzato Spa Consulting jedes Mal aufs Neue uns mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung und ihrem Know-how zu begeistern, zu informieren und auch wachzurütteln. Worauf es grundsätzlich und ganz aktuell wirklich ankommt – in Sachen Spa Konzept, Spa Positionierung, Leadership, Team Skills, Erlebnisfaktoren, Gästezufriedenheit. In Ihrem Impuls „Future Spa Options“ zeigt sie auf, dass es nicht mehr um „höher, schneller, weiter“ geht – sondern um Identität, Authentizität und Glaubwürdigkeit. Die sich wie ein roter Faden nicht nur durch das Spa ziehen, sondern im gesamten Hotel oder im ganzen Betrieb sicht- und erlebbar sein müssen.

Erst aus dieser Haltung und Grundlage heraus folgen die richtigen Maßnahmen – was wir tun, für wen wir es tun und auch mit wem und wie erfolgreich. Mit welchen Partnern, Produkten, Technologien und Trends. Und nicht wegen derer.

Impuls „Future Spa Options“ mit Dagmar Rizzato. Foto: SpaCamp/Lukas Geu
Impuls „Future Spa Options“ mit Dagmar Rizzato. Foto: SpaCamp/Lukas Geu

Potenzial in puncto Zufriedenheit und Umsatz

Mit Gen Z Mama und Spa Professional Katharina Knieppeiss, Manager of Marketing & Sales bei Temprastones, ging es in die erste spannende Diskussion im großen Saal. Alleine, dass ihr Sessionvorschlag „Gen Z im Spa – zwischen Selfcare, Social Media & Stressbewältigung“ die meisten aller Punkte abräumte, lässt vermuten, wie viele Fragezeichen und vielleicht auch wieviel Potenzial es noch in Sachen Generation Z für unsere Spas gibt. Denn eine Sache wurde schnell klar – bewusst bedienen oder wie mündige Kund:innen behandeln wir die aktuell 11 bis Anfang/Mitte 20-jährigen noch nicht.

Die einen sollen im Kidsprogramm und die anderen einfach bei den Erwachsenen mitmachen. Doch beides hinkt in der Umsetzung – einerseits, was die wahren Interessen, Vorlieben und Abgrenzungswünsche angeht und andererseits natürlich auch die eigenen finanziellen Möglichkeiten. Doch wissen wir auch, wieviel Einfluss auf das Konsumverhalten und die Urlaubsplanung Kinder – egal welchen Alters – auf ihre Eltern haben. Sind die Kids im Urlaub glücklich, gut aufgehoben und entspannt, sind es die Eltern in aller Regeln auch. Und bereit, ihrem Nachwuchs das ein oder andere zu ermöglichen. Auch sicherlich in Puncto Zusatzangebote und Leistungen. Vor allem auch den Älteren, damit diese überhaupt noch mitkommen.

Diskussion „Gen Z im Spa“ mit Katharina Kniepeiss. Foto: SpaCamp/Lukas Geu
Diskussion „Gen Z im Spa“ mit Katharina Kniepeiss. Foto: SpaCamp/Lukas Geu

Longevity, die erste

In unserer 2. Diskussion des Tages lieferte uns Stefan Rainer, CEO von Starpool Deutschland, unsere erste Longevity-Diskussion des SpaCamp 2025. Zumindest in großer Runde. Dass das Thema längst in der Branche angekommen ist und für viel Gesprächsbedarf sorgt, zeigten nicht nur die wiederholt zahlreichen Themenvorschläge und unser Voting dafür, sondern auch die lebendigen, kontroversen und konstruktiven Beiträge aller Teilnehmenden.

Unter dem Titel „Kryotherapie und Longevity im modernen Spa-Hotel – ein Muss?“ wurde diskutiert, welche Angebote schon unter dem Motto des Gesünder-altern-und-länger-leben-Trends gemacht werden und warum gerade die Kälteanwendung dabei ein Benefit sein kann. Kryotherapie allein ist noch kein Longevity-Angebot, sondern kann einer von vielen Bausteinen in puncto Regeneration, Verbesserung der Schlafqualität und Stress-Reduktion sein. Die meisten Wellnesshotels haben schon „Longevity-Angebote“ im Portfolio. Es gilt, sie richtig zu kommunizieren und zu vermarkten – für Wellnessgäste aber auch für Sportler.

Diskussion "Longevity und Kryotherapie im modernen Spa-Hotel – ein Muss?“ mit Stefan Rainer. Foto: SpaCamp/Lukas Geu
Diskussion „Longevity und Kryotherapie im modernen Spa-Hotel – ein Muss?“ mit Stefan Rainer. Foto: SpaCamp/Lukas Geu

Gekommen, um zu bleiben?

Noch größer dachten Hannah Schoppmann & Valentin Schneider, Event-Managerin & Sales-Manager der FIBO, das Thema und fragten uns in ihrer anschließenden Diskussion „Longevity im Hotel – Gamechanger oder nur ein Hype?“ wie sie das Thema für die Wellness & Spa Hotellerie auf der FIBO platzieren sollen? Und ob der Begriff noch die Chance beinhalte, Angebote aus den Bereichen Bewegung, Ernährung, Regeneration, Prävention und auch mentale und soziale Gesundheit zu vereinen und attraktiver zu machen. Wiederholt wurde auch hier nochmal der Longevity-Grundgedanke und, dass es weder für die FIBO noch für Wellness-Hotels oder -Regionen reicht, sich den Trend auf die Flagge zu schreiben – es müsse mit Leben gefüllt und mit authentischen Angeboten erlebbar gemacht werden. Der Begriff „Longevity“ ist auch eine Chance für Kurorte, weil er als modern wahrgenommen wird und so auch junge Menschen anspricht.

Diskussion „Longevity im Hotel – Gamechanger oder nur ein Hype?“ mit Hannah Schoppmann und Valentin Schneider. Foto: SpaCamp/Lukas Geu
Diskussion „Longevity im Hotel – Gamechanger oder nur ein Hype?“ mit Hannah Schoppmann und Valentin Schneider. Foto: SpaCamp/Lukas Geu

Deep Diving braucht Mut

Einen dem SpaCamp-Motto angemessen Deep Dive lieferte uns Lisa Marie Stangier, Führungs-, Team- und Systemcoach zum Start in den Mittwochmorgen mit ihrem Impuls „Wings & Roots – Wer hoch hinaus und erfolgreich sein will, braucht ein starkes Fundament.“ Denn was nicht nur Kinder, sondern alle Menschen, Teams, Projekte und Unternehmungen zum erfolgreichen Wachstum brauchen, sind Wurzeln und Flügeln. Aka Werte, eine Identität, hohe Ziele und Visionen – neben dem Mut, all das auch zu leben und konsequent zu verfolgen. Darüber hinaus müssen wir bereit sein, in lebendige Beziehungen und unsere eigene Kohärenz zu investieren – in unseren Entscheidungen, zwischen Kopf und Herz und zwischen dem, was wir sagen, tun, denken und fühlen. Abschließend durften sich alle Teilnehmenden in einer kurzen Übung ihre eigene motivierenden Next-Level-Vision für den Rest des Jahres oder sogar schon für den Start im Jahr 2026 mitnehmen.

Impuls „Wings & Roots“ mit Lisa Marie Stangier. Foto: SpaCamp/Lukas Geu
Impuls „Wings & Roots“ mit Lisa Marie Stangier. Foto: SpaCamp/Lukas Geu

Social Media – wo bei den meisten noch viel zu holen ist

Von vermeintlich kleinen Stellschrauben wie die Instagram-Bio über KI, Suchmaschinenoptimierung bis hinzu zu essenziellen How-to-Content Tipps – Lukas Geu, Fotograf, Videograf, Content Creator von Geu Media nahm uns in seiner Impulssession Social Media richtig nutzen: „Welche Inhalte Deine Spa- Marke stärken und wie Du damit Kunden gewinnst mit in seine Welt und Expertise des Storytellings und der Content-Strategien auf Social Media.

Impuls „Social Media richtig nutzen“ mit Lukas Geu. Foto: SpaCamp/Lukas Geu
Impuls „Social Media richtig nutzen“ mit Lukas Geu. Foto: SpaCamp/Lukas Geu

Er betonte, wie wichtig Emotionen für die Gestaltung der Inhalte seien im Vergleich zu Hochglanz-Content, der ausschließlich professionell und zu perfekt aussieht. Nichts desto trotz gibt es natürlich wertvolles Wissen und Gestaltelemente, die man berücksichtigen sollte, will man als Hotel oder Spa Instagram & Co. erfolgreich zur Kunden-Gewinnung nutzen und Reichweite über die Sozialen Medien generieren. Dass bei den meisten hier noch unheimlich viel Potenzial auf der Strecke bleibt, davon ist er überzeugt. Ebenso, dass oft noch mit zu wenig Know-how, Priorität und auch Zeit an die Sache herangegangen wird.

Identifikation als Verkaufsbooster

Die allerletzte Session im großen Raum des SpaCamp 2025 führte uns noch mal „Back to the Basics“ – zu einem altbekannten und doch immer wieder so wichtigen Thema unserer Spas und Hotels. Mit ihrer Diskussion „Cross- und Upselling mit Gespür für die Hotellerie“ sprach Kathrin Fuchs, Inhaberin von goldWERT_events & coaching mit uns darüber, was es braucht, um das Verkaufen unserer Angebote wirklich zu meistern und noch mehr Gäste und Kunden in den Genuss unserer Produkte und Angebote kommen zu lassen.

Diskussion „Cross- und Upselling mit Gespür für die Hotellerie“ mit Kathrin Fuchs. Foto: SpaCamp/Lukas Geu
Diskussion „Cross- und Upselling mit Gespür für die Hotellerie“ mit Kathrin Fuchs. Foto: SpaCamp/Lukas Geu

Was sich als ein Hauptfaktor des Erfolgs herausstellt, ist mehr denn je, die Verkörperung und Identifikation mit dem Produkt – ob mit der Dienstleistung oder Kosmetiklinie & Co. Das Kennen und Schätzen der eigenen Angebote sei essentiell für erfolgreiches Verkaufen – auch weit über den Spa hinaus. So kann es ein wertvoller Ansatz sein, neben Provisionsmodellen und anderen Belohnungsmöglichkeiten auch zum Beispiel die Nutzung der Angebote durch alle Mitarbeitenden zu fördern. Und „Out of the Box“ zu denken, nämlich, wo im Haus wir unsere Angebote noch platzieren können – auf Events, Incentives und mehr. Vielen Dank an alle Teilnehmer:innen die ein Thema eingereicht haben und eine Session geleitet haben. Alle Sessions vom SpaCamp 2025 findest du hier. Einen Einblick zu den Sessions aus Raum 2 findest du ebenfalls im SpaCamp-Magazin.

Autor:in: Lisa Marie Stangier
www.lisa-marie-stangier.com

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