Fitness & Wellness – voneinander lernen auf der FIBO

Ambitionierter hätte unser Titel „Fitness + Wellness - das Beste aus zwei Welten“ unserer SpaCamp-Session auf der FIBO Messe in Köln wohl nicht sein können. Umso erfreulicher war es, dass wir vollbesetzt auf dem Meeting Point Spa & Wellness starten konnten und jede Menge spannende Erkenntnisse gesammelt haben. Es war ein freudiges Wiedersehen vieler Kolleg:innen, ein klasse Treffen und ein Klassentreffen zugleich - fühlten wir uns doch wie auf unserer eigenen kleinen Spa & Wellness-Insel inmitten des großen Fitness-Ozeans.

SpaCamp Session auf der FIBO: Fitness & Wellness - das Beste aus zwei Welten. Foto: FIBO  RX Austria & Germany
SpaCamp Session auf der FIBO: Fitness & Wellness – das Beste aus zwei Welten. Foto: FIBO RX Austria & Germany

Wie unterscheiden sich Botschaften und der Lifestyle der Fitness- und Wellness-Welt?

Angeregt durch eine kurze und knackige Vorstellungsrunde aller Teilnehmenden, in denen wir ihren Branchenschwerpunkt und ihre Meinung zu den überdauernden und aktuellen Stärken und Schwächen der Fitness- & Wellnesswelt sammelten, stiegen wir SpaCamp-typisch in die Diskussion ein.

Wir gingen mit der Fragestellung in die Runde, wie beide Welten sich in den Köpfen der Menschen positionieren, wie sie es schaffen, zu begeistern und attraktiv zu sein und was beide Branchen dahingehend voneinander lernen können. Wichtig war uns an der Stelle, dass wir keine Konzepte, Angebote oder generell die Pros und Contras der eher aktiven, energiegeladenen Fitness- und der eher zurückhaltenden auf Entspannung bedachten Wellness-Welt gegeneinander abwägen wollten.

Wir richteten den Fokus unseres Austausches von Beginn an darauf, zu sammeln und zu besprechen, wie sich die Botschaften, die Attitüde, der Lifestyle und das Können in Sachen Marketing, Kundengewinnung, Mitarbeiterakquise und Erlebnisgestaltung in beiden Bereichen erfolgreich darstellen. Oder eben auch, woran sich der Verbesserungsbedarf zeigt.

Fitness steht für Lifestyle, Wellness für Urlaub?

Auf 62 beschriebenen Moderationskarten kamen wir schnell zu einer Sammlung aus vielen Anregungen und Ideen, die wir spontan clusterten und zur Grundlage unserer Diskussion machten.

Sehr rege Diskussion in der SpaCamp-Session auf der FIBO. Foto: Keven Prünster
Sehr rege Diskussion in der SpaCamp-Session auf der FIBO. Foto: Keven Prünster

Feststellen durften wir, dass die Fitnessbranche es schafft, mit einem spaßbringenden, lockeren Lifestyle assoziiert zu werden und sich selbstbewusst präsentiert und feiert.

Die Wellnesswelt hingegen verbinden viele Menschen eher mit Urlaubserlebnissen. Die meisten schaffen den Transfer aber in den Alltag nicht, obwohl die Hürde der Anwendung im Vergleich zur anstrengenden „Fitnessdisziplin“ vermeintlich geringer sei.

Beide Branchenvertreter:innen gaben in der Diskussion auch zu, nur die üblichen 10-15% der Zielgruppe zu bedienen, die ohnehin schon Kunde ist. Die Einstiegshürde könnte geringer gestaltet sein, damit sich mehr Menschen für den jeweiligen Bereich interessieren, ihn als besonders nutzbringend ansehen und ihn sowohl körperlich als auch finanziell „schaffbar“ empfinden.

Hier gilt es auch Personengruppen abzuholen und für Themen zu öffnen, die durch körperliche oder finanzielle Einschränkungen den einen oder den anderen Bereich kategorisch für sich ausschließen. Es müsse noch mehr Möglichkeiten geben, wie Fitness und Wellness für Jedermann und Jederfrau in den Alltag integriert werden kann.

Gemeinsam Ideen sammeln und voneinander lernen. Foto: Keven Prünster
Gemeinsam Ideen sammeln und voneinander lernen. Foto: Keven Prünster

Fitness und Wellness auf Social-Media und Apps?

Auch die jeweiligen Marketing-Möglichkeiten wurden diskutiert und wie unterschiedlich sich der Lifestyle der Fitness- und Wellness-Szene am Markt zeigt.

Die Fitnesswelt besitzt vielfältigere Möglichkeiten, sich über Social Media, Apps und Co. zu zeigen und anzubieten und ist generell mehr nach außen gerichtet. Wellnessanbieter können aus unterschiedlichen Gründen oft keine Live-Erlebnisse aus ihren Angeboten teilen. Das liegt auch daran, dass Wellnessgäste eher in sich gekehrt sind und Saunen sowieso tabu für Postings sind.

Aber dennoch gäbe es über Apps und digitale Lösungen sicherlich noch viel, was nicht genutzt wird, um beispielsweise nach dem Wellnessurlaub mit den Kunden in aktivem Kontakt zu bleiben oder kostengünstige Selfcare-Angebote zu platzieren. Es wurde hier der Punkt der Hybrid-Modelle sowohl in der Fitness- als auch in der Wellness-Welt angesprochen. Was können wir digitalisieren und an Künstliche Intelligenzen, Maschinen und Geräte abgegeben, gerade um in Zeiten von Mitarbeitermangel wieder mehr Zeit im persönlichen Kontakt verbringen zu können? Wie kann hier ein sinnvolles Sowohl-als-auch stattfinden? Oder büßen wir in beiden Bereichen dadurch an Authentizität und Qualität ein? Bleiben oder werden wir so vielleicht wieder attraktiver für neue Kunden, Kundengruppen und auch für neue Mitarbeiter:innen?

Unser Fazit und wertvolle Key-Results

Was in 90 Minuten möglich ist, haben wir voll ausgekostet und zusammengetragen. Herausgekommen ist eine Fülle an spannenden Fragen und Blickwinkeln, denen wir näher gekommen sind und die es weiter zu verfolgen gilt. Beide Welten „kämpfen“ vermeintlich an unterschiedlichen Fronten, vielfach aber auch mit den gleichen Herausforderungen und für dieselben Ziele:

Die Mitarbeiterdichte und -qualität zu steigern, der sinnvolle Einsatz von digitalen Lösungen, eine schnelle Verbesserung in puncto Nachhaltigkeit, das Mindern von „Berührungs- und Schwellenängsten“ und vor allem das Schaffen eines noch viel selbstverständlicheren Bewusstsein für einen gesunden, glücklicheren Lebensstil, der Spaß machen darf.

Die Moderator:innen Wolfgang Falkner und Lisa Marie Stangier bei der SpaCamp Session auf der FIBO. Foto: SpaCamp
Die Moderator:innen Wolfgang Falkner und Lisa Marie Stangier bei der SpaCamp Session auf der FIBO. Foto: SpaCamp

Einig sind sich zudem alle darüber, dass ein noch stärkerer Transfer zwischen beiden Branchen stattfinden sollte und es mehr gelingen muss, Erlebnisse, Benefits und den persönlichen Nutzen zu transportieren. Gleichzeitig sei es an beiden Welten, Hürden zu eliminieren und noch sichtbarer zu werden. Es wäre doch schön, wenn sich noch viel mehr Menschen sowohl in der Wellness- als auch in der Fitness-Welt willkommen fühlen.

Wenn sich Gleichgesinnte in einer Sache vereinen

„Zwei oder mehr Menschen, die aktiv und mit einer positiven Einstellung ein bestimmtes Ziel verfolgen, bilden eine unschlagbare Kraft.“

Napoleon Hill

Inspirierend, reichhaltig und „Lust-auf-mehr-machend“ war diese ambitionierte 90-minütige Session dank unserer vielen passionierten und gleichzeitig geübt-disziplinierten SpaCamp-Teilnehmenden und den sehr interessierten, beitragsstarken Debütant:innen.

Eine Fortsetzung zu diesem Thema folgt ganz sicher – vielleicht ja schon auf dem SpaCamp 2023 im Das Achental vom 9.-11. Oktober. Die Anmeldung dazu startet am 1. Mai.

SpaCamp-Gründer Wolfgang Falkner mit Lutz Hertel und Joram Schirmaier vom Deutschen Wellness Verband und Anke Brendt von der FIBO. Foto: SpaCamp
SpaCamp-Gründer Wolfgang Falkner mit Lutz Hertel und Joram Schirmaier vom Deutschen Wellness Verband und Anke Brendt von der FIBO. Foto: SpaCamp

Und natürlich lohnt sich auch wieder ein Besuch auf der FIBO, wenn man einen Geschmack oder Input für Fitness-Lifestyles, Gesundheitstrends und jegliche Ideen an Bewegungs- und Entspannungskonzepten bekommen möchte. Wir sehen uns wieder von 11. bis 14. April 2024 in Köln. Danke an Anke Brendt von der FIBO und an Lutz Hertel vom Deutschen Wellness Verband für das herzliche Willkommen!

Autor:in: Lisa Marie Stangier
Lisa Marie Stangier

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