Rückblick SpaCamp 2012: Offen, inspirierend, erfrischend anders

Mit diesen Begriffen fasste eine Teilnehmerin ihre Eindrücke vom SpaCamp 2012 in der Feedback-Runde am Sonntag zusammen. Mich persönlich beeindruckte die Herzlichkeit untereinander und die enorme Vielfalt an Themen, die in insgesamt 30 Sessions, in 3 parallelen Räumen und zwei Ausweichräumen, dem Schwimmbad und der Kaminbar behandelt wurden.

SpaCamp 2012 Gruppenfoto 120 TeilnehmerInnen (c) Foto: Dirk Holst

SpaCamp 2012 Gruppenfoto 120 TeilnehmerInnen (c) Foto: Dirk Holst

Alte neue Freunde wiedertreffen

In einer sehr schnelllebigen Zeit sind Begegnungen mit inspirierenden Menschen eine wahre Bereicherung. Eine ungezwungene, familiäre Atmosphäre hilft beim Überwinden von Barrieren. Das junge Küken (StudentInnen) muss sich genau so wohlfühlen, wie der „alte Hase“ (Hoteliers, BeraterInnen …).

Neben der Offenheit für Themenvorschläge, egal vom wem sie kommen, spielt das kleine Wörtchen „DU“ eine besondere Rolle, auf das wir uns in der Vorstellungsrunde geeinigt haben. Natürlich ist die Umsetzung nicht immer einfach, weil es ungewohnt für uns ist, aber es ist erstaunlich, wie ungezwungen auf einmal der Austausch wurde.

Grenzen überwinden mit Extremkletterer Thomas Huber

Jemand hat mich gefragt, warum wir nicht einen Keynote-Speaker aus der Spa-Branche ausgesucht haben? Ich bin der Meinung, dass man eingefahrene Wege nur dann verlassen kann, wenn man den Mut hat, auch abseits des Weges zu gehen.

Nachdem ich im Sommer den Film „Am Limit“ mit den Huber Buam gesehen habe, war mal klar: die passen nicht nur perfekt zum heurigen SpaCamp-Motto „Gemeinsam Berge versetzen“, sondern haben auch das Potential, die Teilnehmer mit ihrer sehr authentischen Art und Weise zu berühren.

SpaCamp 2012 Impulsvortrag Thomas Huber (c) Foto: Dirk Holst

SpaCamp 2012 Impulsvortrag Thomas Huber (c) Foto: Dirk Holst

Der überwältigende Applaus am Ende des bewegenden Vortrags von Thomas Huber und so manche Träne in den Gesichtern der Zuhörer zeigen eindrucksvoll, es ist Zeit aufzustehen, den eigenen Weg beständig weiter zu gehen und mehr auf das zu hören, was einem das Herz sagt.

Die Sessions: 1. Spiritualität als Bedürfnis

Das Schöne an der Organisation eines SpaCamps ist es, dass man nicht weiß was einen erwartet. Beeindruckend, wie man dadurch, dass man denn Spielball an die TeilnehmerInnen abgibt, auch selbst zu völlig neuen, unerwarteten Einsichten gelangt. Das Thema „Spiritualität“ lag in der Luft. Ganze drei Sessions widmeten sich diesem Thema aus Blickwinkeln, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

So berichtete Dr. med. Katja Held, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, dass das Wort „Spiritualität“ Einzug in die Wissenschaft, in die Medizin und die Führungsebenen der Wirtschaft eingehalten hat. Leela Isani und Frank Weckesser machten sich mit den Session-TeilnehmerInnen auf eine gemeinsame Gedankenreise. Jeder konnte dabei für sich entdecken, auf was es im Leben wirklich ankommt.

SpaCamp 2012 Austragungsort Stimmung (c) Foto: Dirk Holst

SpaCamp 2012 Austragungsort Stimmung (c) Foto: Dirk Holst

Ist Spiritualität kaufbar? Oder schnell erlebbar? Fragte die Gesundheitsmanagement-StudentIn Sandra Hartmann. In Wahrheit nicht, vor allem für diejenigen nicht, die sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen.

Die Sessions: 2. Marketing 360°

Aber ein SpaCamp wäre kein SpaCamp, wenn nicht auch wieder Marketing-Themen einen großen Stellenwert gehabt hätten. Der Bogen spannte sich heuer sehr weit – von klassischer Pressearbeit, Bildrechten über Gutscheinmarketing und Branding bis hin zu neuen Erkenntnissen aus der Welt der Smartphones, iPads, Online-Verkauf und -Analyse, Google und Social-Media. Also ein perfekter Rundumblick für alle, die sich mit dem Thema Spa-Marketing näher befassen wollten.

SpaCamp 2012 zwei Welten (c) Foto: Wolfgang Falkner

SpaCamp 2012 zwei Welten (c) Foto: Wolfgang Falkner

Adrian Scoffham von Pure Green Brands diskutierte in seiner Session, wie Branding heute aussehen sollte. Dabei sollten man Features nicht mit Benefits vertauschen. Und weder das „Wie“ noch das „Was“ sind entscheidend, sondern „Warum“ kauft ein Kunde? Sie sehen zwar ein Logo, aber sie spüren die Kultur dahinter.

Geiz ist nicht geil, Kunden sind nicht blöd und der Preis ist nicht entscheidend.

Adrian Scoffham

Die Sessions: 3. Hoteliers und praktische Einblicke

Praktische Einblicke von den Hoteliers, den InhaberInnen und den Spa-ManagerInnen standen auch heuer wieder hoch im Kurs bei den TeilnehmerInnen:

Thomas Hettegger, Inhaber vom Hotel Edelweiss in Berchtesgaden ging in seiner Session sehr fundiert und nachvollziehbar auf vielfältige Fragen zu betriebswirtschaftlichen Zahlen ein. Das Haus versteht sich durch seine zentrale Lage mitten in der Stadt als Begegnungsort für Einwohner und Hotelgäste. So gibt es ein Day Spa, das für 27 EUR pro Tag plus einer ausgesuchte Behandlung (egal welche) gebucht werden kann.

Maximilian Blumschein, der Inhaber des Hoteldorf Grüner Baum in Bad Gastein gab Einblicke in seine nunmehr über 2-jährige Erfahrung mit dem Einsatz des iPads im Hotel. Gemeinsam mit den sehr interessierten TeilnehmerInnen diskutierte er darüber, für was es sich wirklich eignet und für was nicht.

Das iPad ist perfekt als Medium für die Mitarbeiter, um ständig aktuelle Handbücher oder Buchungen präsent zu haben. Bei den Gästen sind wir uns noch nicht sicher. Interessant auf jeden Fall für tagesaktuelle Angebote.

Maximilian Blumschein

Was darf ein Mann im Spa erwarten? Diese Frage stellten Judith Ertler-Hernández, von Vinoble und Guy Burke, Spa-Manager, Interalpen-Hotel Tyrol. Alles was mit Romantik und Plüsch zu tun hat, ist ein No-Go für Männer. Grooming statt Schönheit lautet die Devise.

Die Sessions: 4. Besonderheiten beim 3. SpaCamp

Wie jedes Jahr gab es auch heuer absolute Raritäten. So diskutierten Birgit Matanisiga und Herwig Kusatz in ihrer spontanen Doppelsession über Musik im Spa und Soundbranding. Das Hören beginnt im Mutterleib ab dem 3. Monat und hat daher einen extrem hohen Stellenwert bei der Wahrnehmung. Interessant, dass derzeitig Marketing-Ausgaben ungefähr so aussehen: Sehen 84%, Gehör 12%, Geruch 1%, Haptik 1%, Geschmack 1%.

SpaCamp 2012 Themenbewertung (c) Foto: BGLT

SpaCamp 2012 Themenbewertung (c) Foto: BGLT

Den längsten Anreiseweg hatte wohl Dr. Mehmet Han Ergüven von der Kırklareli Üniversitesi in der Türkei. Wellness hat mit 2000 Jahren Geschichte in der Türkei durch die Hammam-Bäder eine lange Tradition.

Die Quellmärkte sind enorm, vom nahen Osten über Zentralasien und Russland bis hin zu den westeuropäischen Ländern.

Dr. Mehmet Han Ergüven

Leider kann ich hier nicht auf alle Sessions eingehen, obwohl jede interessante Aspekte vorweisen kann. Die SpaCamp2012-Sessions sowie Folien als PDF zum Nachlesen gibt es hier. Danke für die tollen Themen!

Ich möchte euch, liebe Session-LeiterInnen einladen, eine Zusammenfassung eures Themas mit neuen Erkenntnissen im SpaCamp Blog zu veröffentlichen.

Feedbackrunde am Sonntag

Die sehr positiven Rückmeldungen bestätigen das Konzept SpaCamp als „Bühne für Impulse.“ Doch nur durch das besondere Engagement der TeilnehmerInnen wurde die Idee auch mit Leben gefüllt. Danke an alle, die bei der Abschlussrunde am Sonntag noch dabei waren. Hier noch einige konkrete Ideen von den TeilnehmerInnen für das SpaCamp 2013:

  • ein Ort der Stille – Berührung, Massagen, kleine Energie-Behandlungen
  • mehr Sessions für die rechte Gehirnhälfte
  • 50 % für spontane Sessions, 50% für Sessions, die vorab eingereicht wurden
  • gemeinsam noch mehr Hoteliers und Spa-Manager begeistern. Jede/r TeilnehmerIn sollte über das SpaCamp erzählen!
  • alle Sessions filmen und auf YouTube stellen

Wir freuen uns sehr über euer Online-Feedback!

SpaCamp 2012 Saal Teilnehmer (c) Foto: Dirk Holst

SpaCamp 2012 Saal Teilnehmer (c) Foto: Dirk Holst

Ausblick SpaCamp 2013

Selbstverständlich findet das SpaCamp 2013 wieder statt. Termin und Ort geben wir spätestens im Februar auf der SpaCamp-Seite bekannt.

Abschließend möchte ich allen danken, die an die Idee glauben und damit das SpaCamp in den vergangenen 3 Jahren zu etwas ganz Besonderem gemacht haben: TeilnehmerInnen, Ideengeber, Gesprächspartner, Sponsor-Partner, Veranstaltungs-Partner, Organisatorenteam, Mitarbeiter, Berchtesgadener Land Tourismus, Techniker, Medien, Blogger, Botschafter, Freunde, Familie.


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