Das war das SpaCamp Focus Meeting der Spa-Industrie: Welche Vertriebskanäle machen jetzt und in Zukunft Sinn?

Vergangenen Donnerstag, den 22. April, fand das erste SpaCamp Focus Meeting speziell für die Spa-Industrie statt. 20 Vertreter*innen von Spa-Marken, Kosmetik-Hersteller*innen sowie Wellness-Ausstattern und -Einrichtern trafen sich, um drängende Fragen in Vertrieb und Marketing zu besprechen. Gerne teilen wir mit euch in diesem Beitrag einige wichtige Erkenntnisse aus dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch.

Die Teilnehmer*innen beim SpaCamp Focus Meeting der Spa-Industrie. Foto: Screenshot SC

Die Teilnehmer*innen beim SpaCamp Focus Meeting der Spa-Industrie. Foto: Screenshot SC

Nach einer der Vorstellungsrunde und einem Überblick über aktuell relevante Marketing- und Sales-Kanäle, sammelten wir gemeinsam Fragen, die die Spa-Industrie im Moment bewegen. Fakt ist, die aktuelle Situation schränkt den direkten Kontakt noch immer extrem ein. Darüber hinaus sind die Spa-Betriebe bei Investitionen noch eher zurückhaltend. Die Hersteller reagieren aber mit sehr viel Kreativität und neuen Ideen und nutzt die Möglichkeiten, die sich aktuell bieten. Die Ergebnisse im Erfahrungsaustausch wurden für die Teilnehmer*innen in einer übersichtlichen Mindmap festgehalten.

Wir haben uns sehr über die Offenheit und die Bereitschaft gefreut, sich auch gegenseitig zu unterstützen. So können wir gemeinsam das beste aus der Situation machen. Für diesen Rückblick haben wir drei Fragestellungen aus dem Erfahrungsaustausch herausgepickt, die wir euch gerne näher vorstellen möchten.

Wie sollten Online-Meetings und -Videos am besten aufgebaut sein?

Die Teilnehmer*innen waren sich einig: Der Weg der Zukunft ist die Balance von Online-Treffen und der persönlichen Begegnung mit dem Kunden. Gerade bei Schulungen, wo es um Treatment-Basics geht, können Online-Videos sehr praktisch sein, da diese von den Teilnehmer*innen immer wieder angeschaut werden können. Auch für Fragen und Antworten kann ein spontanes Online-Treffen die bessere Wahl sein, da alle mittlerweile mit den Tools vertraut sind und das auch oft von den Spa-Betrieben so gewünscht ist.

Natürlich wird, sobald die Situation wieder eine bessere ist, auch das persönliche Treffen eine Renaissance erleben – wenn auch nicht so oft und bewusster. Durch die Einsparungen bei Reisen kann in professionelle Online-Schulungen investiert werden. Wichtig dabei ist, dass auch die Schulungsteilnehmer*innen eingebunden werden und sich untereinander austauschen können.

Besprochen wurden auch einige technische Fallstricke bzw. Fehler, die bei Online-Videos immer wieder gemacht werden – wie, dass die Kamera falsch positioniert ist, die Audioqualität schlecht ist, der Hintergrund unruhig oder auch zu wenig Licht vorhanden ist. All das führt dazu, dass die Aufmerksamkeit beim Gegenüber sinkt und dann auch die sogenannten Online-Müdigkeit einsetzt.

Klar, nicht jede/r Mitarbeiter*in steht gerne vor der Kamera. Ein möglicher Weg ist, Mitarbeiter*innen mehr in den Fokus zu stellen, die wenig Scheu vor Videos haben, aber auch jene zu stärken, die noch zögerlich sind, um ihnen auch diese neuen Möglichkeiten zu bieten. Ein zurück zur „alten Normalität“ gibt es nämlich nicht.

Online-Videos eignen sich für Basic-Schulungen besonders gut. Foto: Adobe Stock/Artem Varnitsin

Online-Videos eignen sich für Basic-Schulungen besonders gut. Foto: Adobe Stock/Artem Varnitsin

Wie geht ihr auf neue Kunden zu, zu denen ihr noch keinen Kontakt habt?

Gerade bei Social-Media-Kanälen wie LinkedIn oder Xing ist es entscheidend, wie der Erstkontakt zustande kommt. Wie spricht man den potentiellen Kunden richtig an, ohne aufdringlich zu sein? In der aktuellen Zeit ist sehr viel Feingefühlt gefragt, da man nicht weiß, in welcher Situation sich der Mensch gegenüber im Moment befindet und ob die Grundstimmung eher angespannt oder doch optimistisch ist.

Rege wurde in diesem Zusammenhang auch diskutiert, auf welche Social-Media-Netzwerke man setzen sollte. Auf jeden Zug aufspringen, macht keinen Sinn. Besser ist Qualität vor Quantität! Auch ein goldener Mittelweg aus den Tools, bei denen man sich wohlfühlt und wo man die richtige Zielgruppe findet, ist ratsam. Facebook ist weiterhin wichtig, auch wenn es schon oft totgesagt wurde. Instagram ist beliebt und bietet viele neue Möglichkeiten. Neu ist, dass LinkedIn an Bedeutung beim sogenannten Social Selling gewinnt, weil es sich auch gut für die Kaltakquise eignet. Ein wichtiger Faktor für das Gelingen ist die eigene Reputation, d.h. wie man sich präsentiert und ob man guten Content bereitstellt.

Soziale Netzwerke eignen sich auch zur Kundengewinnung. Foto: Adobe Stock/thodonal

Soziale Netzwerke eignen sich auch zur Kundengewinnung. Foto: Adobe Stock/thodonal

Weil sich B2B-Kunden über neue Produkte in der Regel zuallererst auf der Firmenwebsite informieren, lohnt sich hier die Investition in einen zeitgemäßen Auftritt. Auch das Suchmaschinenmarketing sollte man nicht außer Acht lassen. Werde ich überhaupt noch gefunden? Wenn der Kunde erst einmal auf der eigenen Website ist, muss er das, was er sucht, schnell finden, bequem anfragen können oder idealerweise auch gleich über den Shop kaufen können. Ein guter Online-Shop ist unerlässlich und gut gemachte Online-Konfiguratoren sind hier Gold wert.

Sind Online-Messen und -Events zukunftsfähig?

Wohl eine der Fragen in der aktuellen Corona-Situation, die sehr angeregt beim SpaCamp Focus Meeting diskutiert wurde. Konkret: Soll man sich als Hersteller bei Online-Messen und -Veranstaltungen engagieren oder lieber abwarten, bis Präsenzveranstaltungen wieder möglich sind?

Hier gehen die Meinungen weit auseinander. Die einen warten lieber ab mit dem Argument, dass man Produkte auf jeden Fall live erleben muss, um auch die Wirkung zu zeigen und den persönlichen Kontakt am besten ausspielen zu können. Die anderen sagen, durchaus auch online einen sehr wertvollen Erstkontakt herstellen zu können, alles weiter folgt dann individuell.

Darüber hinaus kann ich online zeigen, dass ich auch in diesen Zeiten als Firma präsent bin. Ein anderer Weg ist aktuell sowieso noch nicht möglich!

Außerdem lerne ich viele neue Möglichkeiten kennen und bin damit auch für die Zeit danach gerüstet, weil ich weiß, welche Formate sich lohnen und welche nicht. Die Frage kann also nicht pauschal beantwortet werden. Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, was am besten zu einem passt. Niemand kann tatsächlich sagen, wie es nach der Pandemie weitergeht. Sicher wird die persönliche, uneingeschränkte Begegnung ein großes Comeback erleben, einfach deshalb, weil wir Menschen sind.

Fazit

Das dreistündige Online-Meeting war ein sehr fruchtbarer Austausch innerhalb der Spa-Industrie. Es tat gut, sich wieder zu sehen und auch zu erleben, dass wir alle in einem Boot sitzen. Wir stehen vor ähnlichen Herausforderungen, unterstützen uns aber gegenseitig. Fachlich wurden sehr viele Punkte besprochen, die wir hier natürlich nicht alle im Blog anführen können.

Es lohnt sich, dran zu bleiben, aktiv zu sein, mit Kolleg*innen zu reden. Genau dafür sind aktuell Online-Meetings eine sehr gute Möglichkeit. Die Teilnehmer*innen waren sich einig, eine Fortsetzung ist gewünscht. Wir bleiben also dran und informieren auch gerne über unseren Newsletter.


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SpaCamp / DI (FH) Wolfgang Falkner, Inhaber: DI (FH) Wolfgang Falkner (Firmensitz: Österreich), verarbeitet zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in der Datenschutzerklärung.
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