Quality-Time für Spa-Enthusiasten – Rückblick SpaCamp 2018 in der Sieben Welten Therme in Hessen
Zeitgeist: 18 Sessions mit vielfältigen Themen
Bei 18 hochkarätigen Sessions, die von den Teilnehmer*innen gewählt wurden, durchgeführt parallel in drei Räumen, fällt die Auswahl schon schwer. Wo soll man mitmachen? Viele Unternehmen kommen deshalb auch gerne mal zu zweit, um sich aufzuteilen und möglichst viel mitzunehmen. Als Teilnehmer*in hast du auch ein Passwort für die gemeinsam erarbeiteten Mindmaps. Gerne möchte ich kurz sechs Thesen aus den Sessions aufzeigen, die ich besucht und die mich bewegt haben.
Leben ist JETZT.
Die junge Zielgruppe möchte zu 100% online buchen und das bequem, mag Live-Chats, arbeitet, um zu leben (nicht umgekehrt), und liebt Emotionalität! Aus „Zielgruppe Next Generation – sie ändert die Art, wie wir arbeiten“ mit Jennifer Partheymüller, Skinbiotic.
Spa-Manager und Spa-Industrie wollen noch viel näher zusammenrücken!
Spa-Manager*innen wünschen sich kleine, regionale Schulungen für ihre Mitarbeiter, vielleicht sogar über das SpaCamp. Die Spa-Industrie schätzt Feedback und Freude an der Innovation. Sie ist gerne bereit, über neue Konzepte der Schulung nachzudenken. Aus „Spa-Industrie – Spa-Manager 2.0“ mit Marlis Minkenberg.
Retreats erfolgreich heißt: voneinander lernen!
Bei Retreats gibt es insgesamt noch viel zu wenige Erfahrungen. Die ersten Spa-Hotels loten Möglichkeiten aus. Viele arbeiten gerade mal kostendeckend. Wichtig ist es, sich offen auszutauschen und Best-Practice-Beispiele aufzuzeigen. Ich freue mich sehr, dass Nicole Prass-Anton vom Bollants im Park in ihrer Session „Retreats – wie macht ihr das eigentlich?“ einen positiven Anfang dazu gemacht hat.
Vorsicht mit religiösen Zeichen im Spa!
Storytelling ist für ein Spa wichtig, um nicht austauschbar zu sein. Religiöse Symbole, wie z.B. ein Buddha, müssen aber behutsam und ernsthaft eingesetzt werden. Sie sind keine Deko! Es gibt viele Möglichkeiten, mit Architektur auch andere Geschichten zu erzählen, die zum Ort passen. Aus: „Narrative Räume als Kriterium für ein gelungenes und nachhaltiges Spa-Erlebnis“ von René Pier, Schienbein + Pier.
Gute Teams sind in Resonanz.
Das fühlt sich nicht nur für alle Mitarbeiter*innen besser an, auch ihre Arbeit ist effektiver und effizienter, weil tägliche Herausforderungen leichter gelöst werden. Und das spürt auch der Kunde. Als tägliches Ritual eignet sich ein gemeinsames Einstimmen. Aus „INNER SPA – Bewusstsein steuert Erfolg“ mit Frank Weckesser, Aroma Company.
Alles beginnt mit einem Lächeln.
Ein Lächeln, wenn ehrlich gemeint, öffnet die Seele, und macht Schweres schnell leichter. Diese Leichtigkeit sollten die Geschäftsführung sowie das Management vorleben. Verbunden mit Zutrauen, Respekt und klaren Zielen entwickeln sich so loyale, eigenverantwortliche Mitarbeiter*innen. Aus „Wissen, dass es gut ist: Quellen inspirierter Leichtigkeit im Unternehmen“ mit Christian Holzer.
Zu den weiteren Themen berichten wir in weiterer Folge im Blog. Newsletter abonnieren lohnt sich.
Zahlen und Zeit: Wertvolle Impulse mit Blick über den Tellerrand
Dieses Jahr eröffnete Vanessa Borkmann vom Fraunhofer IAO mit spannenden Trends und Zahlen aus der Spa- & Wellness-Hotellerie das SpaCamp. So sind z.B. folgende Servicefaktoren für Gäste wichtig – befragt wurden 277 Gäste:
- Rezeption mit Ansprechperson (78,3%)
- Anwesenheit von qualifiziertem Service-Personal (77,8%)
- Persönliche Beratung (47,7%)
- Vital-/Gesundheitscheck (22,4%)
- Persönliches Coaching (15,8%)
- Personal Trainer (15,5%)
Die Keynote von Jonas Geißler behandelte ein Thema, das uns alle betrifft. Die Zeit. Vor der Uhr gab es keinen Takt. In der vormodernen Zeit wurde das Leben nach dem Rhythmus der Naturzeit ausgerichtet. Erst seitdem die Zeit messbar ist, ist Zeit auch Geld. Um dieses zu vermehren, wird die Zeit bis heute beschleunigt. So ergeben sich Dynamiken wie Beweglichkeit, Flexibilisierung und Gleichzeitigkeit, die uns in der Arbeit auch belasten.
Zeitmanagement führt in der Regel nicht zum Ziel. Besser ist es, Zeiten bewusster wahrzunehmen, wieder mehr an unserem Biorhythmus orientiert. Es gibt Zeiten für Kreativität, die nicht beim Abarbeiten von E-Mails zu erwarten sind. Auch die richtigen Räume und damit verbundene Grenzen spielen eine wesentliche Rolle.
Work-Life-Balance: Wer arbeitet, muss auch feiern!
Ich freue mich immer sehr, wenn Teilnehmer*innen sagen, ja klar, hier kommen sehr viele Themen auf den Tisch, aber eigentlich fühlt es sich nicht wie Arbeit an. Ein wichtiger Teil des SpaCamp sind daher auch die Abendevents. Es ist schon fast zur Tradition geworden, dass die Einstimmung auf das SpaCamp rustikal verläuft. So waren wir in diesem Jahr in der hauseigenen Q-Alm bei einer herzhaften Brotzeit/Jause.
Das Highlight war die Sieben-Welten-Party am Samstag. Viele Teilnehmer*innen sind unserem Aufruf gefolgt, sich bunt zu kleiden, um damit ein Zeichen für Vielfalt und gegen Ausgrenzung zu setzen. Küchenchef Andreas Scholz hat mit seinem Team sieben Stationen gezaubert und Köstlichkeiten aus sieben Welten kredenzt. Eingeheizt hat schließlich DJ Abdul und er hat sie alle auf die Tanzfläche bekommen. Bis 3 Uhr nachts haben die Teilnehmer*innen ausgelassen ihr Tanzbein geschwungen und feierten eine Party, als gäbe es kein Morgen.
Zeit und Raum für Menschen
Die Räume und die besondere Atmosphäre mit einem Mix aus Sessions und Highlights alleine würden das SpaCamp nicht so erfolgreich machen. Es sind die einzelnen Akteure, die Menschen:
- Die Partner: vom Hotel und der Destination bis zu den Ausstellern, Basic- und Medienpartnern.
- Das Team, das wieder ganze Arbeit geleistet hat.
- Die Themeneinreicher*innen, die den Mut aufbringen, selbst voranzugehen und die Anstöße geben, die die Spa-Branche weiterbringen.
- Und schließlich jede(r) Teilnehmer*in, der/die sich aktiv einbringt – und das sind praktisch alle.
Auch wenn es eine klare Zeitstruktur bei den Sessions gibt, hat man dennoch das Gefühl, die Teilnehmer*innen sind im Moment, im Flow. Das Motto „Mittendrin statt nur dabei“ war eine „Punktlandung“. Deswegen sind wir auch davon überzeugt, dass wir mit der Camp-Idee auf dem richtigen Weg sind, der noch lange nicht beendet ist. Wäre alles geplant, würden nicht so viele spannende, spontane Ideen entstehen. Und erst diese Ideen machen Innovation möglich.
Danke an dieser Stelle für euer Feedback!
Die Reise geht weiter! Das 10. SpaCamp finden 2019 im Öschberghof statt!
Wie am Ende des SpaCamp verkündet, führt uns das 10. SpaCamp zur Jubiläumsveranstaltung in den neuen Öschberghof nach Donaueschingen in den Schwarzwald. Veranstaltungstermin ist der 27. bis 29.9.2019, der Run auf die begrenzten Teilnehmertickets in verschiedenen Branchenkategorien startet wieder am 1. Mai, 0.00 Uhr. Es lohnt sich, beide Termine im Kalender festzuhalten. Wir rechnen aufgrund des sehr positiven Feedbacks, der grenzgenialen Location und des Jubiläums mit einem großen Andrang. Wir informieren per Newsletter-Update.