SpaCamp-Sessions 2023/02: Gastgeber-Begeisterung, Spa-Journey, Instagram im Spa, WIR, Umsetzungsstärke
Mit viel Energie geht es weiter mit unserem großen SpaCamp-2023-Themenrückblick. Heute sehen wir uns folgende fünf Sessions aus Raum 1 genauer an: Gastgeber-Begeisterung, Spa-Journey, Instagram im Spa, das große WIR sowie Umsetzungsstärke. Viel Freude beim Lesen und loslegen!
Mutig und authentisch positioniert – wie Instagram & Spa matchen
Das Expertinnen-Duo, bestehend aus Lisa-Maria Standl, Marketing & Communications Managerin & Kimberly Wahry, Spa-Managerin im Klosterhof – Alpine Hideaway & Spa faszinierten uns mit ihrem Know-how zum Thema „Die Kunst der Conversion – von Insta-Likes zu Gästen“ in ihrer Session beim SpaCamp 2023.
In ihrem anschaulichen Best Practice zeigten sie, wie das Spa mit gezielten Postings, Reels und Stories zum Sehnsuchtsort, und Follower zu Kunden werden. Als Beispiel führten die beiden uns ein enorm unterhaltsames, sehenswertes Reel „Der Münchner im Luxushotel“ vor, welches in Kooperation mit einem Influencer produziert wurde. Dieses ging, wie es so schön heißt, sofort viral. Es braucht eben Mut, auch mal Neues zu versuchen und damit auch Trends zu setzen.
Was im Klosterhof dahingehend überzeugend gut funktioniert hat, ist das Ansprechen einer ganz bestimmten Zielgruppe – und zwar jene der werdenden Mütter. Mit ihrer Präsenz rund um den „Babymoon“ ist das Spa-Hotel zu einem Magneten für werdende Mütter geworden. Das ist auch für Kooperationspartner, die dieselbe Kundengruppe bedienen, interessant. So entstanden wertvolle Win-Win-Situationen und Marketing-Möglichkeiten.
Über Social Media lassen sich – wenn man gut positioniert, mutig und auch beharrlich ist – wunderbar Emotionen transportieren und eine Verbindung zu zukünftigen Kund:innen aufbauen. Herausgestellt haben Lisa-Maria und Kimberly dafür ein paar wichtige Regeln, die es auf Social Media zu beachten gilt: echte Gesichter und auch authentische, spontane Momente zeigen, anstatt nur mit Models und professionellen Bilder aufzuwarten, mutig und überzeugt die eigenen Kompetenzen zeigen, kleine Momente und Aktionen groß machen, viel Wertschätzung in der Interaktion mit den Followern zeigen und sich ein Gesamtkonzept überlegen. Denn, ohne das geht natürlich auch auf Social Media nix!
Emotionen, die 4 Vs und der Rest deines Lebens
Begeisterte Gäste durch Gastgeber-Begeisterung. Was nach einem normal-inspirierenden Thema klang, entpuppte sich als absoluter Wake-Up-Impuls, bei dem auch der letzte Anflug eines Nachmittagstief keine Chance mehr hatte! Alexander Aisenbrey von der Vorreiter AG heizte uns in der letzten Session des Tages nochmal richtig ein. Gleichsam begeisternd wie provokant rief er zur radikalen Eigenverantwortung der Führungskräfte auf und stellte die 4 unerlässlichen „Vs“ von modernem Leadership vor:
Verlässlichkeit, Verantwortung, Vertrauen und Veränderung
All diese Faktoren seien zu beherrschen und zu beherzigen. Sie sind relevant, ob ein/e Mitarbeiter:in bleibt oder eben nicht. Alexander konfrontierte seine Session-Teilnehmer:innen auch mit der unangenehmen Wahrheit, die bei Mitarbeiterumfragen der Branche herauskamen: Nämlich, dass 95% der Führungskräfte von sich selbst behaupten, gute Führungskräfte zu sein. Aber, nur 33% der Arbeitnehmer:innen sagen dies über ihre Chefs und Cheffinnen. Und wiederum 19% aller Mitarbeiter:innen haben innerlich schon gekündigt.
Andersherum gibt es Zahlen, die zeigen, was möglich ist, wenn eine große Loyalität den einzelnen Teammitgliedern entgegengebracht werde. Dann zeigen sich nämlich 80% weniger Fehlzeiten, 65% weniger Arbeitsunfälle und 40% mehr Qualität – von der gesteigerten Kundenzufriedenheit mal ganz abgesehen. Es lohne sich also und sei unerlässlich, Emotionen und Zeit auf einen wertschätzenden Umgang miteinander zu verwenden und als Führungskraft ein guter Coach zu sein, um die Kolleg:innen begeistern und entwickeln zu können.
Mit „Heute beginnt der Rest deines Lebens“ von Udo Jürgens über die Lautsprecheranlage schwang sich Alexander Aisenbrey nochmal zu seinen abschließenden motivierenden Worten auf und hinterließ uns beeindruckt und geschärften Sinnen.
Vorfreude ist die schönste Freude – doch wie nutzen wir sie noch besser?
Nach unserer kurzen Mittwochmorgen Wake-Up Session mit Life Fitness gingen wir in Raum 1 direkt in die spannende Diskussion. Mit „Die ganzheitliche Spa Journey – wie wir authentisch sein & nachhaltig Erinnerungen wecken können“ stellten Yvonne Tesch von der Falkensteiner Michaeler Tourism Group mit ihren Kolleg:innen Sabrina Schmidt und Julia von Deines (Schlosshotel Velden), Bettina Schroll (Genuss- & Wohlfühlhotel Mühlviertel) und Janos Cserti (Balance Resort Stegersbach) die Fragen in die Runde, wo und wann die Spa-Journey unserer Gäste wirklich beginnt und, wie die Vorfreude auf den Hotel-Aufenthalt und auf das Spa-Erlebnis noch mehr gefördert und die Planbarkeit in Sachen Treatment-Buchung gesteigert werden können.
Zum Einstieg ins Thema und zur Inspiration zeigten die fünf das, in 2021 am besten ausgezeichnete Tourismus Video „All you need is Greece“ mit der Frage, welche Relevanz eine gefühlsmäßige Einstimmung auf den Spa-Aufenthalt spiele und wie wir das noch stärker erzeugen können. Welche Tools und welche Maßnahmen können helfen, von der reinen Vorfreude der Gäste zu einer fixen Voranreise-Treatment-Buchung zu gelangen?
Als nächstes wurde die Frage diskutiert, welches der zielführendste Kontaktpunkt in der Guest-Journey bezogen auf den Produktverkauf sei und welche Benefits und USPs wir mit „Take-Spa-Home“ Produkten und Angeboten erreichen können. Fazit nach einer lebendigen Diskussion: Frei nach dem Motto „Vorfreude ist die schönste Freude“ sollte diese auf jeden Fall geschürt und das Spa-Erlebnis vorbereitet werden. In welcher Art, ob das per Mail, persönlich, nur durch Buchung eines Zeitslots oder schon eines konkreten Treatments umgesetzt wird, bleibt vermutlich eine individuell zu lösende Aufgabe, damit der Kommunikationsstil zum Hotel und zu den Erwartungen der eigenen Gäste passt.
Drei Gruppen, zwei Boote und ein starkes WIR
„Vom Ich zum WIR – Teil 2: WIR packen es an!“ Der Name der Session war Programm, denn Elena Unewisse, Mike Westphal und Dajana Gillessen von der Thermengruppe Josef Wund teilten uns nach einer kurzen Vorstellung und ihrer „Beichte“, dass sie selbst früher eher wie Einzelkämpfer:innen agiert hätten, bevor sie feststellten, wie sehr sie – obwohl in unterschiedlichen Thermen arbeitend – voneinander profitieren und miteinander gestalten können.
Dem Thema gerecht werdend, teilten die drei alle Sessionteilnehmer:innen in 3 Gruppen ein. Im Workshop-Style und mit unterschiedlichen Herangehensweisen wurden 3 Fragen gemeinsam beantwortet, nämlich: Wie wird aus dem Ich ein großes Wir und wie können ersten Schritte konkret aussehen? Wie gelingt ein nachhaltiges Wir-Gefühl? Und wie wird eine „Wir-Kommunikation“ zum Erfolg für alle?
Entstanden sind 2 gebastelte Boote, eine Liste toller Teambuilding-Ideen und eine Session, die gezeigt hat, wieviel Spaß (und auch wie herausfordernd) ein „wir“ sein kann und wie kurzweilig sich wertschätzende Zusammenarbeit anfühlt. In der Abschlussrunde und Vorstellung der Ergebnisse aus den 3 Gruppen wurden die wichtigsten Ideen für ein großes WIR zusammengetragen. Aus den vielfältigen Erkenntnissen waren die Kernelemente, die nicht überraschen, aber dennoch immer wieder gepflegt und praktiziert werden müssen: die gemeinsame Zusammenarbeit an Projekten, der regelmäßige Austausch untereinander (auch teamübergreifend), das eigene Know-how teilen, Wertschätzung zeigen, die offene & ehrliche Kommunikation und zeitnahes Feedback.
Vom Stau am Alexanderplatz zur charismatischen Führungskraft
In unserer letzten Impuls-Session „Umsatz kommt von umsetzen“ in Raum 1 des diesjährigen SpaCamps durfte ich selbst, Coach & Impulsgeberin Lisa Marie Stangier nochmal in Sachen Leadership, Motivation und Selbstkompetenz nachlegen. Dabei bediente ich mich des diesjährigen SpaCamp Mottos „Staunen, lernen, machen“ und lieferte Input und Denkanstöße, wie wir für uns selbst und mit unseren Teams mehr in die Eigenverantwortung, zu mehr Motivation und raus aus dem Zögern, Hadern und Aufschieben mehr ins Tun kommen – und damit zu mehr Erfolg, zu mehr Zufriedenheit und Selbstwirksamkeit.
Einen guten Einstieg bot ein Zitat von Nora Tschirner, dass diese, wenn sie dürfte, gerne am Alexanderplatz plakatieren würde: „Meine Damen und Herren, Sie stehen nicht im Stau, Sie sind der Stau.“ – ein perfekte Aufruf mit einem Augenzwinkern, immer wieder die Perspektive zu wechseln und sich zuerst die Frage zu stellen: Was habe ich eigentlich damit zu tun? Mit den Umständen, mit meiner Situation, mit meiner Motivation, mit meinem Erfolg, mit meiner Zufriedenheit und natürlich auch – als Führungskraft – mit meinem Teamerfolg. Von der Selbstherrlichkeit hin zu mehr Selbstehrlichkeit und vom Schöpfungsstau hinein in den Schöpfungskreislauf – als Führungskraft mit Charisma, Haltung, Selbst- und Teamkompetenz.
Abschließend teilte ich noch ein paar praktische Tipps, die uns selbst das Entscheiden erleichtern können und auch das Gefühl nach mehr Entscheidungskompetenz und Umsetzungsstärke fördern. Wenn du etwas umsetzen möchtest und nicht in Gang kommst, sage dir selbst den Satz: „Ich bin immer nur eine Entscheidung davon entfernt.“ Dabei wirst du merken, wieviel du selbst in der Hand hast und wie nah du schon dran bist, es zu machen.“
Unser diesjähriges Motto „Staunen, lernen, machen!“ gab sowohl den Session-Leiter:innen als auch den Teilnehmenden viel Motivation, genauer hin zu sehen und sich offen und ehrlich auszutauschen.
Nächste Woche betreten wir den Raum 2 des SpaCamp 2023 und schauen uns die Sessions genauer an. Hier geht es zu den weiteren Sessions vom SpaCamp 2023 aus Raum 1.